12.12.2009
von Benjamin Fiege(Rheinpfalz)
Eine Familie, ein Sport
Sportler des Monats: Sarah, Birgit und Rüdiger
Ringelspacher sind
leidenschaftliche Kegler
GROSSKARLBACH. Bei den Ringelspachers
aus Großkarlbach spielt der Kegelsport die Hauptrolle. Papa Rüdiger (52, TuS
Gerolsheim), Mama Birgit (48, TuS Großkarlbach) und Tochter Sarah (18, SG
Eppstein-Großkarlbach) sind aber alle mittlerweile für unterschiedliche
Vereine aktiv.
Die sportliche Vita der Drei kann sich durchaus sehen lassen. Vater Rüdiger
spielt momentan in der zweiten Landesliga für die zweite Herrenmannschaft
der Gerolsheimer und durfte sogar schon das eine oder andere Mal
Bundesliga-Luft schnuppern. Mutter Birgit leitet als Trainerin einen
Bezirksstützpunkt des Landesfachverbandes. Tochter Sarah schaffte mit ihrem
Team den Aufstieg in die zweite Landesliga der Damen und erreichte schon
gute Platzierungen bei deutschen Jugend- (Platz zwei mit der Mannschaft),
Landes- und Bezirksmeisterschaften.
Mehrere Stunden pro Woche verbringt jedes Familienmitglied mit dem
Kegelsport. Sei es Hin- und Rückfahrt zum Training, das Training an sich,
Kadertraining, das Beisammensein mit den Teamkameraden, die Fahrten zu
Turnieren und Spielen. Zeit, sich gegenseitig beim Spielen zuzusehen, bleibt
da indes kaum. „Das ist nur selten der Fall. Ich versuche aber zumindest,
die wichtigen Spiele meiner Tochter zu sehen", so Rüdiger
Ringelspacher. Ehefrau Birgit
trainiert das gemeinsame Kind und ist daher bei den meisten Spielen Sarahs
anwesend. „Bei manchen Turnieren spielen Sarah und ich auch mal im Mixed,
ganz selten kegeln wir zum Spaß gegeneinander. Aber da gibt es keine
Konkurrenzgedanken", findet Rüdiger.
Am Kegeln reizten ihn vor allem die Kameradschaft und der
mannschaftssportliche Charakter des Sports. „Für mich war es der ideale
Ausgleich, nachdem ich meine aktive Fußballlaufbahn beendet hatte", erinnert
sich Rüdiger. Auch Sarah mag besonders, dass Kegeln keine Einzelsportart
ist: „Man lernt so viele Leute kennen, Mitspieler wie Gegner. Es entwickeln
sich über die Jahre viele Freundschaften." Für Mutter Birgit ist indes der
hohe Anspruch des Kegelns das Reizvolle: „Man braucht Technik, Kondition,
Konzentration."
Zugang zum Sport fanden alle auf unterschiedliche Art und Weise: „Ich
spielte bis zum 32. Lebensjahr Fußball. Dann zwangen mich Knieprobleme zum
Aufhören. Mein Bruder nahm mich ein paar Monate später zum Kegeln mit, die
Begeisterung dafür war schnell geweckt", so Rüdiger. Mutter Birgit wurde in
ihren Zwanzigern über einen Beitrag im Amtsblatt darauf aufmerksam, dass
eine Damenmannschaft noch Spielerinnen sucht. Irgendwann entdeckte sie ihre
Leidenschaft fürs Trainieren und Betreuen, beendete ihre aktive Zeit,
kümmerte sich um die Jugend beim TuS Großkarlbach, erwarb den
C-Trainerschein, setzte ein Technikleitbild mit Erfolg um und wurde
Stützpunkttrainerin. Sie brachte auch Sarah im Alter von sieben Jahren das
Kegeln näher. „Es ist doch klar: Wenn man so viel Zeit auf Kegelbahnen
verbringt, dass es einen dann selbst packt. Ich bin dann auch dabei
geblieben", sagt Sarah.
„Im Kegeln ist es es gar nicht mal so selten, dass ganze Familien den Sport
ausüben", so Rüdiger Ringelspacher,
der mit den Köhlers in Gerolsheim auch gleich ein naheliegendes Beispiel an
der Hand hat. „Viele Jugendliche werden hauptsächlich über die Eltern für
den Sport gewonnen", weiß auch Birgit.
Für die Zukunft haben sich die Ringelspachers
einiges vorgenommen. Birgit würde gerne mal eine aktive Mannschaft
trainieren. „Das wäre eine reizvolle Aufgabe", sagt sie. Sarah träumt
derweil davon, irgendwann mal Bundesliga zu spielen und bei deutschen
Meisterschaften gute Platzierungen zu erzielen. Rüdiger sieht es
pragmatischer: „Ich will meine Leistungen konstant halten oder gar
verbessern. Ich spiele weiter, solange es meine Knochen zulassen."
26.11.2009
von Kathrin Thomas(Rheinpfalz)
Reiz der Vorstandsarbeit
Sportler des Monats: Karl Wilhelm Leonhard prägt 23 Jahre lang Geschicke der
Sportkegler
Bobenheim-Roxheim. „Man könnte ja mal kegeln gehen." Ganz harmlos begann vor
vielen Jahren, was für Karl Wilhelm Leonhard zu einem wichtigen Teil seines
Lebens wurde. Aus Feierabend kegeln wurde Sport und schließlich auch fast
ein Vierteljahrhundert in leitenden Positionen. In diesem Jahr beendete der
74-Jährige seine Ära als Vorsitzender des Bezirks Vorderpfalz.
Nach dem Chemiestudium war der gebürtige Darmstädter Leonhard in die Pfalz
gekommen. „Natürlich habe ich ab und zu schon zuvor gekegelt, aber nie
sportlich", erinnert er sich. Ein Nachbar war es schließlich, der ihn an die
Kegelbahn brachte. „Er meinte damals, man könnte ja nach Feierabend kegeln
gehen." Von da an traf man sich regelmäßig. Mit einem Schmunzeln erinnert
sich der heutige Roxheimer an den Namen seines ersten Feierabendclubs
zurück. „Wir nannten uns die Bande 66, weil der Club 1966 gegründet wurde",
berichtet Leonhard lachend. Was als lockerer Freizeitsport nach Feierabend
begann, drohte bald ein Ende zu finden. Ein Alkoholverbot beim Spielen
machte es Freizeitkeglern immer schwieriger, Wirtschaften mit einer
Kegelbahn zu finden. „Die Wirte beklagten sich, dass nicht genügend
getrunken wurde, und die Wirtschaften wurden immer weniger", so Leonhard.
Einzige Lösung war die Gründung eines Sportkegelclubs. Aus der Bande 66
wurde Borussia Roxheim und aus Karl Wilhelm Leonhard ein offizieller
Sportkegler.
Spaß bereitete dem heute 74-Jährigen der Sport jederzeit, Ambitionen zum
professionellen Kegler zeigte er jedoch nie. „Ich hatte nie den Ehrgeiz,
mich wirklich zu verbessern", berichtet Leonhard, den die Vorstandsarbeit
eher reizte. Vor 23 Jahren stellte er sich daher zur Wahl des Vorsitzenden
im Bezirk Vorderpfalz. Mit dem Bezirksvorsitz ging ein Posten im Vorstand
der Sektion Classic des Landesfachverbandes Rheinland-Pfalz einher. Drei
Jahre später übernahm er zudem den Vorsitz im Landesverbandsgericht. Nicht
nur die Entscheidung über einzelne Fälle im Sport kegeln, sondern auch die
Arbeit an Satzungen und Ordnungen tragen heute seine Handschrift. Auch im
eigenen Bezirk leistete Karl Wilhelm Leonhard über 23 Jahre gute Arbeit.
„Wir hatten bei Jahreshauptversammlungen stets mindestens 97 Prozent der
Stimmberechtigten da. Das ist außergewöhnlich", erklärt Leonhard erfreut.
Nach 23 Jahren sah der Roxheimer aber nun die Zeit des Abschieds gekommen.
„Irgendwann sollen mal die Jüngeren übernehmen", findet Leonhard. Einen
Nachfolger habe man seit einiger Zeit an die Arbeit herangeführt, so dass
der Übergang problemlos verlief. Doch ganz hat sich Leonhard noch nicht aus
dem Landesfachverband zurückgezogen. Noch immer ist er Vorsitzender des
Landesverbandsgerichtes. „Das Landesverbandsgericht verhandelt nur etwa ein
bis zwei Fälle pro Jahr. Das nimmt nicht zu viel Zeit in Anspruch", so
Leonhard.
Mitglied im Kegelverein ist Karl Wilhelm Leonhard natürlich noch immer. Die
Goldene Neun Roxheim unterstützt er als förderndes Mitglied. Selber
trainiert Leonhard jedoch nicht mehr. Das eigene Training musste er vor etwa
zehn Jahren einstellen. „Ich musste durch meinen Beruf viel herumreisen. Da
blieb nicht die Zeit, um weiter zu trainieren", erinnert er sich zurück.
Ganz ohne Sport geht es dann aber doch nicht. „Nun gehe ich eben regelmäßig
zum Turnen", erzählt Karl Wilhelm Leonhard.
12.11.2009
von Hermann Kob:
Vier rheinland-pfälzische Talente bei
WM-Schulungslehrgang
Ann-Kristin Guth vom Kegelzweitbundesligisten SG Miesau/Brücken, Sarah
Beitz vom Landesligisten SVW Mainz/TSG Schwabenheim sowie Daniel Hitzke
und Thomas Hartig vom Oberligisten KV Grünstadt haben eine Einladung zu
einem zweitägigen Schulungslehrgang am Samstag, 5. und Sonntag, 6.
Dezember im oberfränkischen Burgebrach erhalten.
Anlaß ist die Vorbereitung auf die IX. U-18-Weltmeisterschaften im
Classic-Kegeln.
Margit Welker im DKBC-Trainerstab
Margit Welker seit Beginn der Saison 2009/10 verantwortlich als
Trainerin bei den Keglern der TSG Kaiserslautern im Jugendbereich hat
eine nationale Berufung erhalten.
Sie wurde vom Deutschen Keglerbund Classic als Co-Trainerin für die
Bereiche U 18 und U 23 verpflichtet.
Mit ausschlaggebend für diese Berufung ihre schon jahrelange
erfolgreiche Tätigkeit im Landesfachverband Rheinland-Pfalz Kegeln eV.,
Sektion Classic, als Sektionsdamenwartin und Landestrainerin.
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24.04.2009
von Hermann Kob:
Vanessa Welker im Nationaltrikot
Vanessa Welker ist am Ziel
ihrer Wünsche angelangt. Die Deutsche Jugendmeisterin 2008 im
Classic-Kegeln mit einem 968er-Rekord vertritt bei der Weltmeisterschaft
U 18 vom 7. bis 13. Mai im badischen Dettenheim die Farben der
Bundesrepublik Deutschland.
Aufgrund einer konzentrierten Aufbauarbeit hat die 17-jährige den Sprung
auf die nationale Ebene geschafft. Im Vorjahr von der Post SG
Kaiserslautern zum Zweitbundesligisten ESV Pirmasens gewechselt errang
sie mit diesem die Meisterschaft in der zweiten Bundesliga West Damen.
Schon seit Jahren im Landeskader und Bundeskader der Jugend gelang ihr
ín diesem Jahr der endgültige Durchbruch.
Nach zwei erfolgreichen Einsätzen in der U-18-Nationalmannschaft wurde
das westpfälzische Talent fest für die Nationalmannschaft nominiert. (kob)
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21.04.2009
von Hermann Kob:
U-18-Championat der DKBC-Jugend in Mutterstadt
Bei dieser Sichtung haben sich Marco Christmann vom KV Mutterstadt,
Annika Meß vom KV Schifferstadt, Sarah Beitz von SG SVW Mainz-TSG
Schwabenheim) und Lisa Frühwein von GN Essenheim für das Finale am Samstag, 20. Juni in
Bamberg qualifiziert.

Hinten von links nach rechts: Thomas Wingerter (Abteilungsleiter
Sport der DKC-Jugend),
Ulrike Klaus (DKBC-Jugend), Samanata Weichwald, Nadine Hufert, Lisa
Frühwein, Carina Therme,
Sarah Beitz, Sabine Held, Tonja Schöpflin, Annika Mees, Achim Gröhling
(Schiedsrichter).
Vorne von links nach rechts: Andreas Hermann, Sven Schüssler, Daniel
Aubelj, Felix Imhof,
Marco Christmann, Patrick Veit, Sebastian Gomolka, Maximilian Hausmann.
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